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Geboren in der Hölle

Autor: Bojan Peroci
Hermagoras, 2016

Bojan Peroci ist gebürtiger Slowene und lebt schon seit seiner Jugend in Deutschland. In seinem Roman „Geboren in der Hölle“ bildet er einen Teil seiner Familiengeschichte im Zweiten Weltkrieg ab. Die junge Bine wird an einem Sonntag in Slowenien von der Straße weg von der Gestapo verhaftet und wird danach in ein Konzentrationslager in Deutschland verlegt. Dort kommt ihre Tochter Maria zur Welt, während Bine bald danach stirbt. Maria wird von einer Polin aus dem Lager hinausgeschmuggelt und in Polen großgezogen. Wegen der mangelnden Arbeitsmöglichkeiten in Polen geht sie nach Deutschland als Haushaltshilfe. Sie kommt in einen großbürgerlichen Haushalt und arbeitet dort vor allem als Krankenpflegerin der Dame des Hauses, die nach einiger Zeit stirbt. Der Witwer Max behält sie als Haushaltshilfe, es entwickelt sich eine Freundschaft und Maria wird in die Gesellschaft eingeführt, sie spielt auch ausgezeichnet Klavier. Doch im Lauf der Zeit erfährt sie, dass ihr väterlicher Freund im Zweiten Weltkrieg dort Dienst getan hat, wo ihre Mutter verhaftet wurde. Sie beginnt sich dafür zu interessieren. Nach dem Tod von Max hat sie keinen Grund mehr in Deutschland zu bleiben und kauft sich ein Haus in Slowenien in dem Ort, wo ihre Familie einst wohnte.

Slowenien ohne Grenzen
Autor: Andrej Capuder
Fotos: Bogdan Kladnik
Hermagoras, 2003

Eines der Bücher, die ich am liebsten übersetzt habe. Es hat mich zu meinen Slowenien-Wanderungen veranlasst, in denen ich das Land durchquert habe, denn im zweiten Teil beschreibt Andrej Capuder die einzelnen Regionen Sloweniens. Im ersten Teil schreibt er Geschichte, und was für eine! Er spannt einen Bogen von der Eiszeit bis zur Jetztzeit und erzählt Geschichte auf sehr lebendige Art. Am Ende kommt er zum zutreffenden Schluss, dass Slowenien erst noch bei sich ankommen muss, vom Außen zum Innen kommen muss. „Es scheint, dass der Hunger nach Materiellem, der so viele in diesem Land der armen Leute erfasst hat, die Menschen zu sehr nach außen gekehrt hat, zu sehr auf die Seite des Habens, des Scheins.“ (S. 80).

Johannes Aquila
Autoren: Janez Höfler, Janez Balažic
Fotos: Marjan Smerke
Pomurska založba, 1992

Ein wichtiges Buch über eine bedeutende Persönlichkeit im pannonischen Raum: Johannes Aquila schuf im 14. Jahrhundert viele Fresken und signierte sie auch, was damals sehr ungewöhnlich war. Er war ein richtiger Grenzgänger: Radkersburg, Velemer, Martjanci, Turnišče, Fürstenfeld. Die beiden Autoren sind Kunsthistoriker, die die Fresken in diesen Kirchen sehr anschaulich beschreiben. Die schönen Fotografien geben ein plastisches Bild der Situation. Leider ist das Buch nicht mehr erhältlich - es hinterlässt eine richtige Lücke.

Tone Kuntner
Mošt
Iz moje kleti
Aus meinem Keller
Wieser Verlag, 2005

Ein zweisprachiger Gedichtband mit Gedichten des Lyrikers Tone Kuntner, der in Slowenien auch als Schauspieler bekannt ist. Es ist eine einfache, melodische Lyrik, nicht allzu hermetisch, die dazu einlädt, dem Klang der Sprache nachzuhängen. Sein Thema ist die Unmöglichkeit der Rückkehr aufs Land, die Entfremdung in der Stadt, der Schmerz über das Weggehen.

Marjan Tomšič
Kopf hoch und halt die Ohren steif
Geschichten aus Istrien
Hermagoras, Klagenfurt 2001/2

Ein Band mit istrischen Volksmärchen vom genialen Erzähler Tomšič. Ganz einfache Geschichten, die eine tiefe Weisheit besitzen und einen unwiderstehlichen Sog entwickeln.

Jakob Sket
Mikova Zala
Erzählung aus Kärnten
Hermagoras, 2000

Eine klassische Erzählung der Kärntner Slowenen, die vom Kampf der Südkärntner Bauern gegen die Türken und insbesondere von der Heldin Zala erzählt, die noch in der Gefangenschaft im Harem ihre Unschuld bewahrte und ihre Dorfgemeinschaft rettete. Auch die Slowenen sehen sich als Verfechter des katholischen Glaubens und haben ihren Kampf gegen die Türken.